Cloaking

Cloaking ist eine Technik der Suchmaschinenoptimierung (SEO), bei der eine Webseite unterschiedliche Inhalte oder URLs an Suchmaschinenbots und menschliche Besucher liefert. Das Ziel ist es, Suchmaschinen durch irreführende Informationen ein höheres Ranking zu entlocken, während den Nutzern eine andere Version der Seite präsentiert wird. Cloaking wird von Suchmaschinen als Täuschung betrachtet und kann zu harten Sanktionen führen.

Wie funktioniert Cloaking?

Cloaking arbeitet damit, zwei unterschiedliche Versionen einer Webseite bereitzustellen: Eine Version, die speziell für Suchmaschinen optimiert ist, und eine zweite Version, die für menschliche Besucher bestimmt ist. Die Erkennung, ob ein Besucher ein Suchmaschinenbot oder ein menschlicher Nutzer ist, erfolgt anhand der IP-Adresse oder des User-Agents, den der Besucher an den Server übermittelt.

  • IP-basierte Cloaking:
    Der Webserver überprüft die IP-Adresse des Besuchers und liefert unterschiedliche Inhalte an Suchmaschinenbots und menschliche Nutzer. Suchmaschinenbots erhalten eine optimierte Version der Seite, die mit Keywords überladen ist, um das Ranking zu verbessern.
  • User-Agent-basiertes Cloaking:
    In diesem Fall wird der User-Agent-String, der vom Browser oder Bot übermittelt wird, genutzt, um zu erkennen, ob es sich um einen Suchmaschinenbot handelt. Der Webserver liefert je nach User-Agent unterschiedliche Inhalte aus.

Warum wird Cloaking eingesetzt?

Cloaking wird aus verschiedenen Gründen angewendet, auch wenn es gegen die Richtlinien von Suchmaschinen verstößt:

  • Verbesserung des Suchmaschinenrankings:
    Eine Webseite kann mehr Keywords und Suchbegriffe für Suchmaschinen sichtbar machen, ohne dass die Nutzer von unnötigen oder unnatürlichen Inhalten gestört werden.
  • Verbergen von Affiliate-Links:
    Webseitenbetreiber nutzen Cloaking, um ihre Affiliate-Links vor Suchmaschinen zu verstecken und so eine bessere Platzierung in den Suchergebnissen zu erzielen.
  • Vermeidung von Inhalten mit urheberrechtlichen Beschränkungen:
    Manche Webseiten zeigen Inhalte, die aufgrund von Lizenzvereinbarungen nicht in bestimmten Regionen angezeigt werden dürfen, und verwenden Cloaking, um diese Inhalte für Suchmaschinen dennoch verfügbar zu machen.

Arten von Cloaking und Beispiele

Es gibt verschiedene Arten von Cloaking, die je nach Ziel und Art der Manipulation eingesetzt werden:

  • Keyword-Stuffing-Cloaking:
    Eine Version der Seite wird erstellt, die mit Schlüsselwörtern überladen ist, um das Ranking zu verbessern. Die Benutzer sehen jedoch eine „normale“ Seite ohne übermäßige Keywords.
    • Beispiel: Eine Webseite zum Thema “Gesundheitstipps” zeigt Suchmaschinenbots eine Seite, die mehrmals das Keyword “Gesundheitstipps für Zuhause” enthält, während menschliche Besucher nur den regulären Artikel sehen.
  • JavaScript-Cloaking:
    Inhalte werden über JavaScript bereitgestellt, sodass Suchmaschinen, die JavaScript nicht ausführen, eine andere Version der Seite sehen als menschliche Besucher.
    • Beispiel: Ein Online-Shop zeigt den Suchmaschinenbot eine Version mit Hunderten von Produktbewertungen, die in Wirklichkeit nicht existieren, um seine Relevanz zu steigern.
  • Cloaking von Affiliate-Seiten:
    Betreiber von Affiliate-Webseiten nutzen Cloaking, um ihre Affiliate-Links vor Suchmaschinen zu verstecken. Den Suchmaschinenbots wird eine saubere, unauffällige Seite gezeigt, während menschliche Nutzer auf Affiliate-Links weitergeleitet werden.

Risiken und Folgen von Cloaking

Cloaking wird von Suchmaschinen wie Google als schwerwiegender Verstoß gegen die Webmaster-Richtlinien angesehen. Webseiten, die diese Technik einsetzen, riskieren ernsthafte Konsequenzen:

  • Abstrafungen durch Suchmaschinen:
    Webseiten, die des Cloakings überführt werden, können mit einer drastischen Herabstufung ihrer Suchergebnisse oder sogar der vollständigen Entfernung aus dem Suchindex bestraft werden.
  • Vertrauensverlust:
    Nutzer, die bemerken, dass sie auf eine Webseite weitergeleitet werden, die nicht den Erwartungen entspricht, verlieren schnell das Vertrauen. Das kann zu einem schlechten Ruf und einem Verlust von Besuchern führen.
  • Negative Auswirkungen auf SEO:
    Langfristig gesehen wird der Einsatz von Cloaking die SEO-Ergebnisse eher verschlechtern, da die Webseite nicht mehr in den Suchergebnissen angezeigt wird.

Legitime Alternativen zum Cloaking

Anstatt Cloaking zu verwenden, sollten Webseitenbetreiber auf saubere, transparente SEO-Praktiken setzen, um ihr Suchmaschinenranking zu verbessern:

  • Content-Optimierung:
    Hochwertige und relevante Inhalte sind der effektivste Weg, um ein besseres Suchmaschinenranking zu erzielen. Statt Suchmaschinenbots zu täuschen, sollte der Fokus auf einer sauberen Struktur, nutzerorientierten Texten und einem natürlichen Keyword-Einsatz liegen.
  • Server-Side Rendering:
    Bei JavaScript-lastigen Webseiten kann serverseitiges Rendering (SSR) helfen, Inhalte für Suchmaschinen lesbar zu machen, ohne auf Cloaking zurückzugreifen.
  • Canonical-Tags:
    Bei doppelten Inhalten hilft der Einsatz von Canonical-Tags dabei, Suchmaschinen die Originalversion der Seite anzuzeigen, ohne auf irreführende Techniken wie Cloaking zurückzugreifen.

Fazit

Cloaking ist eine risikoreiche und unethische Methode der Suchmaschinenoptimierung, die in den meisten Fällen zu erheblichen Strafen durch Suchmaschinen führt. Anstatt auf solche manipulativen Techniken zurückzugreifen, sollten Webseitenbetreiber transparente und legitime SEO-Strategien verfolgen, um eine nachhaltige und langfristige Sichtbarkeit in den Suchergebnissen zu erreichen.

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