IP Adresse
Damit ein Gerät sich mit dem Internet verbinden kann, benötigt es eine IP-Adresse. Diese „Internet-Protokoll-Adresse“ enthält nicht nur numerisch aufgeschlüsselte Daten zum Standort, sondern auch Daten zum verbindenden Server und zum Teil zur Eigenart des Geräts.
Mit dieser IP-Adresse kann das jeweilige Netzwerk, der Server und auch das einzelne Gerät zum Zeitpunkt der Kommunikation ermittelt werden. Dabei wird die IP-Adresse nach einer Reihe von Regeln aufgebaut, die einem weltweiten Standard folgen. Zum Schutz gegen Hacker und aus Gründen der Organisation wie aber teils auch zur Verschleierung der eigenen Identität wird heute oft mit wechselnden, dynamischen IPs gearbeitet, die teilweise bei jeder Sitzung erneut und automatisiert vom Server bzw. dem Netzwerk vergeben und zugeteilt werden.
Struktur und Aufbau der IP-Adressen
Wenn auch nur eine Webseite aufgerufen werden soll, muss sowohl der Anfragende wie der Absender der Daten auf dieser Webseite wissen, woher die Anfrage kommt und wohin die Daten gesendet werden sollen. Dabei dient die IP-Adresse zur Lokalisierung. Die Internet Protokolle verwalten dabei diese Zuweisung, lassen sich aber auch zur späteren Überprüfung speichern. Aufgrund der ungeheuren Zahl der Benutzer und der Geräte, die im Internet “unterwegs” sind, gibt es inzwischen zwei verschiedene Arten der IP-Adressen. Die ältere und leichter zu lesende Form der IP Adresse besteht aus einer Reihe von vier Ziffergruppen, die durch Punkte voneinander getrennt sind. Die Reihenfolge der Zifferngruppen steht für die Art des Netzes, Erdteil, Netzwerk und als letztes für das eigene Gerät. Die Zahlen der Blöcke bewegen sich zwischen 0 und 255. So eine typische IP-Adresse des Standards IPv4 kann also z.B so aussehen: 192.68.94.1.
Ipv4 und IPv6 – Aufbau und Struktur
Der Standard IPv6 ist komplizierter aufgebaut und kann wesentlich mehr Adressen abbilden. Beide Standards lassen sich nicht miteinander verbinden. Der IPv6 verwendet hexadezimale Ziffern aus Kleinbuchstaben und Zahlen, die durch Doppelpunkte getrennt sind und kann z.B. so aussehen: 3420: 0abb6: 1b01: 3304: 0000: 6b4a: b460: 51b2.
Nachdem die IPv4 in den Anfängen des Internets für das Militär entwickelt wurde, reichte die mögliche darstellbare Menge an Geräten bis zu etwas über vier Milliarden. Das ist längst nicht mehr ausreichend. Die IPv6 erlaubt die Vergabe von Sextillionen Adressen – also wird für einige Zeit reichen. Die beiden Protokolle laufen derzeit nebeneinander her, werden aber nach und nach auf die IPv6 umgeschaltet werden. Verantwortlich für die Regeln und Art der Internetprotokolle ist die Internet Engineering Task Force (IETF). Dieses internationale Konsortium verwaltet und reguliert die Backbone-Technologie, die das Internet und den Verkehr darauf ermöglicht
Schutz der IP-Adressen
Während diese ganzen IP-Adressen für den externen Gebrauch vergeben werden, hat jeder Nutzer in seinen eigenen Heimnetzwerk hinter dem Router noch eine Reihe lokaler oder interner IP-Adressen, die für den Austausch der Heimgeräte benötigt werden. Das können Drucker, Smartphones oder verschiedene Rechner sein, die im Heimnetzwerk kommunizieren. Dieses Heimnetzwerk sollte immer gesondert geschützt werden, weil sonst praktisch die Tür zu allen privaten Daten offen steht. Für einen weiteren Schutz der eigenen IP-Adresse besteht in vielen Ländern schon aufgrund der Staatsmacht und ihrer Agenten dringender Bedarf. Aber auch der Nutzer in Deutschland möchte sich ggf. bei seinen Recherchen und seinem Datenverkehr nicht in die Finger schauen lassen. Außerdem sind Millionen Hacker dabei, automatisiert IP-Adressen auf Lücken zu untersuchen, die für den Datenklau genutzt werden können. Mit der Nutzung einer fremden IP-Adresse lassen sich zudem illegale Daten herunterladen oder austauschen, ohne dass der Eigentümer es bemerkt, aber eventuell dafür gesetzlich verfolgt wird. Daher lassen sich über sogenannte Virtual Private Networks (VPN) die eigenen Daten verschleiern. Das geschieht meist über die schnelle Weiterleitung der eigenen Datenpakete an die verschiedensten Server auf der Welt, so dass die Nachverfolgung so gut wie unmöglich ist. VPNs werden von den verschiedensten Anbietern meist gegen geringe Gebühr angeboten.
Wie ist die eigene IP-Adresse zu finden?
Die eigene externe IP-Adresse lässt sich über ein paar Einstellungen am eigenen Rechner finden, die allerdings einige Kenntnisse z.B. über die Eingabe und Nutzung des CMD (also der Eingabeaufforderung) erfordern. Leichter geht das über die direkte Frage bei Google im Suchfeld: “Wie lautet meine IP-Adresse“ ergibt die jetzt benutzte IP-Adresse. Diese kann sich, wie gesagt, ändern, falls der Anbieter mit dem Prinzip der dynamischen IP-Adressen arbeitet. Dazu gibt es eine Reihe von Anbietern, die bei einem Aufruf neben der eigenen IP-Adresse viele weitere Daten für den eigenen Internetzugang ermitteln. Der Aufruf ist kostenlos, allerdings enthalten solche Seiten viele Angebote für VPNs und weitere Programme. Als Beispiel mag die Seite “wieistmeineip”.de dienen. Die lokale IP-Adresse für das Heimnetzwerk findet sich z.B. bei Windows 10 und 11 über “Einstellungen” und “Netzwerk und Internet”. Nach der Wahl der Art, wie man mit dem Internet verbunden ist (Ethernet oder WLAN), kann man sich mit “Netzwerk” die IP-Adresse anzeigen lassen.
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